Gewohnheit

Gewohnheit

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Ge|wohn|heit [gə'vo:nhai̮t], die; -, -en:
das, was man immer wieder tut, sodass es schon selbstverständlich ist; zur Eigenschaft gewordene Handlungsweise:
das abendliche Glas Wein war ihm zur lieben Gewohnheit geworden; sie trank gegen ihre Gewohnheit einen Whisky; das widersprach seinen Gewohnheiten.
Syn.: Angewohnheit, Brauch, Gepflogenheit, Sitte, Tradition, Übung, Usus.
Zus.: Essgewohnheit, Kaufgewohnheit, Lebensgewohnheit, Schlafgewohnheit, Trinkgewohnheit.

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Ge|wohn|heit 〈f. 20
1. Angewohnheit, Selbstverständlichkeit (durch dauernde Wiederholung)
2. Handlung od. Eigenheit, die einem in Fleisch u. Blut übergegangen ist
● die Macht der \Gewohnheit ● eine \Gewohnheit ablegen, abstreifen sich etwas abgewöhnen; eine \Gewohnheit annehmen sich etwas angewöhnen; die \Gewohnheit haben zu ...; das geht, ist ganz gegen meine \Gewohnheiten; \Gewohnheit tut alles! man gewöhnt sich an alles ● eine böse, gute, schlechte, üble \Gewohnheit ● etwas aus (bloßer, reiner) \Gewohnheit tun; der tägliche Spaziergang ist ihm zur lieben \Gewohnheit geworden [<ahd. giwonaheit; zu ahd. giwon „der Gewohnheit gemäß, üblich, herkömmlich“; → gewohnt]

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Ge|wohn|heit , die; -, -en [mhd. gewon(e)heit, ahd. giwonaheit]:
durch häufige u. stete Wiederholung selbstverständlich gewordene Handlung, Haltung, Eigenheit; etw. oft nur noch mechanisch od. unbewusst Ausgeführtes:
eine liebe, gute, alte G.;
eine üble, absonderliche, schlechte G. (Angewohnheit);
seine -en ändern, beibehalten;
etw. aus [reiner], entgegen aller G. tun;
das ist ihm schon zur [festen] G. geworden (er hat sich daran gewöhnt u. tut es immer wieder).

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Gewohnheit,
 
1) allgemein: eine durch Nachahmung, Wiederholung und Aneignung gelernte und weitgehend verfestigte Verhaltensweise, die in bestimmten wiederkehrenden Situationen routinemäßig, gleichsam automatisch-reflexartig und nahezu instinktiv praktiziert wird.
 
 2) Psychologie: eine verfestigte Gewöhnung.

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Ge|wohn|heit, die; -, -en [mhd. gewon(e)heit, ahd. giwonaheit]: durch häufige u. stete Wiederholung selbstverständlich gewordene Handlung, Haltung, Eigenheit, etw. oft nur noch mechanisch od. unbewusst Ausgeführtes: eine liebe, gute, alte G.; eine üble, absonderliche, schlechte G. (Angewohnheit); seine -en ändern; er hatte die G. beibehalten, Marion einmal in der Woche zu sehen (Baum, Paris 50); etw. aus [reiner], entgegen aller G. tun; das ist ihm schon zur [festen] G. geworden (er hat sich daran gewöhnt, er tut es immer wieder); Es ist schwer, aus der G. zu kommen (Gaiser, Schlußball 32); Die Kinder umarmten ... auch mich nach alter G. (Werfel, Himmel 48).

Universal-Lexikon. 2012.

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